Südwesten: Schule unter freiem Himmel

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Regionale Produkte und Selbstversorgen liegen voll im Trend, selbst bei den Kids! Der Unterricht auf dem Gemüseacker macht richtig Spaß und senkt zugleich das Infektionsrisiko.

Schüler bei der Fenchelernte (Foto: Katharina Kühnel)

Zehn Gemüsegärten an Schulen mit besonderem Förderbedarf in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland – dieses Ziel hatten sich Herzenssache und der gemeinnützige Verein Ackerdemia aus Potsdam Anfang 2018 vorgenommen und erreicht! Eigentlich würde unsere Förderung damit enden, doch die Pandemie zeigt, wie sinnvoll und hilfreich das Arbeiten auf dem Gemüseacker gerade jetzt für Kinder mit besonderem Förderbedarf ist. Daher möchte Herzenssache die Gemüsegärten noch so lange weiterfördern, bis die Lehrkräfte und Pädagog:innen genug Wissen und Erfahrung haben, um die Gärten in Eigenregie weiter bewirtschaften zu können.

Junge kippt Schubkarre Mulch auf Schul-Acker (Foto: Katharina Kühnel)

In der Regel dauert das vier Jahre. Einige der Schulen benötigen aber aufgrund ihres erhöhten Förderbedarfs eine etwas intensivere und längere Unterstützung. Da die zehn von Herzenssache geförderten Schulen nicht gleichzeitig, sondern gestaffelt begonnen haben, befinden sie sich derzeit in verschiedenen Stufen des Programms. So ist z.B. die Johannes Gutenberg Schule im Schwalbach bereits im dritten Ackerjahr, während die Franz-Carl-Schule in Blieskastel gerade gestartet ist. Mit einer erneuten Förderung von Herzenssache könnten alle zehn Schulen die letzte Stufe des Programms erreichen und die Gemüsegärten fest als naturnahe Lernorte an ihrer Bildungseinrichtung integrieren.

Was ist eine Gemüse-Ackerdemie?

Auf dem Gelände der Schule ist ein Nutzgarten eingerichtet, der gemeinsam mit den Kindern bewirtschaftet wird. Der Verein Ackerdemia unterstützt ganz praktisch durch AckerCoaches und Pflanzmaterial, aber auch mit Anleitungen für die Pädagog:innen, kindgerechtem Infomaterial, anschaulichen Videos und leckeren Rezepten. Ackerdemia und die GemüseAckerdemie gibt es seit 2014 mit bundesweit inzwischen 625 Standorten.

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AUTOR/IN
Herzenssache