So erinnert sich Familie Bühler an die Zeit, in der ihre 4 Jahre alte Tochter wegen Leukämie in der Kinderklinik behandelt werden musste. Die größere Tochter Luise war in den ersten Wochen bei Oma und Opa, doch sie wollte in der Nähe von Mama und Papa sein und so kam sie mit nach Freiburg ins Elternhaus, wo die Familie damals wohnte.
Krebs bei Kindern – eine Belastung für die ganze Familie
Die Diagnose Krebs bei einem Kind bedeutet einen Schock für die ganze Familie und stellt das bisherige Leben auf den Kopf. Ein Elternteil muss meist seine Berufstätigkeit aufgeben, die Geschwisterkinder treten in den Hintergrund. In der Regel dauert die Therapie rund ein Jahr, ungefähr die Hälfte davon verbringt das erkrankte Kind im Krankenhaus - eine extreme Belastung für die ganze Familie. Neben dem Neubau der Kinder- und Jugendklinik baut der Förderverein für krebskranke Kinder e.V. Freiburg derzeit das neue Elternhaus mit 45 Zimmern und Appartements. Herzenssache fördert bereits den Anti-Warteraum in der Kinderklinik mit einer großen Summe. Die Förderung der Spielstube im Elternhaus ergänzt nun dieses sinnvolle Konzept.
Auch Geschwisterkinder brauchen Aufmerksamkeit und Informationen
Themen wie Krankheit, Krankenhaus und auch Tod sind im Alltag der Kinder allgegenwärtig. In der Spielstube lernen die Kinder andere Kinder kennen, denen es gerade ähnlich geht. So ist die Spielstube auch ein Raum der Begegnung für die Kinder, die durch die Erkrankung ihres Bruders oder ihrer Schwester größeren Belastungen ausgesetzt sind, als andere Kinder in ihrem Alter. Die Geschwisterspielstube ist in das Elternhaus integriert und bietet heil- und erlebnispädagogische sowie kunsttherapeutische Angebote. Weiterhin gibt es ein Ferienprogramm, einen Geschwistertag und Angebote für Kinder, deren Geschwisterkind verstorben ist.
Herzenssache fördert dieses Vorhaben mit der Übernahme der Bau- und Ausstattungskosten für die Spielstube.