Kinder im Jugendzentrum Mundenheim (Foto: Herzenssache)

Ludwigshafen: Aufwachsen in der Obdachlosensiedlung

Brodelnde Stimmung im viel zu engen Jugendzentrum

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Nachdem 350 Geflüchtete in Mundenheim eingezogen sind, platzte das Jugendzentrum mitten im städtischen Obdachlosengebiet aus allen Nähten. Ein Umbau und mehr Personal musste her! 

Seit der Fertigstellung von vier neuen Häusern im Mai 2016 trafen in Mundenheim 300 überwiegend deutsche Anwohner auf rund 350 Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen waren. Es gab Vorurteile, Bedenken und Sprachprobleme auf beiden Seiten. Spannungen und Konflikte waren vorprogrammiert.

Kinder im Jugendzentrum Mundenheim (Foto: Herzenssache)

Im Jugendzentrum, der wichtigsten Anlaufstelle für die Kinder im Viertel, prallten diese beiden Welten aufeinander. „Wir stehen im Auge des Sturms“ sagte Sozialarbeiter Stefan Gabriel noch damals. „Hier brodelt es ständig. In der täglichen Arbeit wird es wichtiger denn je, Vorurteile und Angst vor „den Neuen“ abzubauen und Freundschaften zu knüpfen“. Doch der Träger kam an seine räumlichen und personellen Grenzen. Die Besucherzahlen im ohnehin schon stark frequentierten Jugendzentrum haben sich bereits verdoppelt.  

Mehr Personal, vor allem jemand, der arabisch spricht 

Durch einen Umbau konnte das offene Café erweitert und ein Sport- und Bewegungsraum geschaffen werden. Außerdem brauchte das Jugendzentrum – ein ehemaliger Bunker – neue Fenster und einen freundlicheren Eingangsbereich. Und natürlich war auch mehr Personal benötigt, um dem steigenden Andrang gerecht zu werden. Dank der Spenden von Herzenssache konnten alle Umbauarbeiten vorgenommen und das Jugendzentrum wieder 2018 geöffnet werden.

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Herzenssache