Pirmasens: Mit dem Spielemobil zu den Kindern im Brennpunkt

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Viele Kinder in der Südwestpfalz sind von Armut bedroht. Um dem entgegenzuwirken, starten die örtlichen Jugendzentralen und Herzenssache ein Spielemobil.  

Kinder spielen vor zwei großen Türmen aus Bauklötzen. (Foto: Herzenssache)

Jutta und Maike sind zwischen 10 und 11 Jahren alt.
Beide Mädchen und auch der Rest der Kinder genießen es wieder Zeit mit anderen Kindern zu verbringen und gemeinsam Spielen und Toben zu können. Insbesondere in Zeiten von Corona mit zurückliegenden Schulschließungen und Kontaktsperrungen, konnte der Spielebus dazu beitragen.

Ein Spielemobil für Inklusion und Teilhabe 

Seit Jahren macht die Stadt Pirmasens vor allem Schlagzeilen wegen der hohen Armutsraten: Mehr als jedes vierte Kind ist hier von Armut bedroht. Das wollen die Jugendzentralstelle Pirmasens und Zweibrücken und Herzenssache nicht hinnehmen: Ein Spielemobil soll hier helfen. Mit diesem Fahrzeug sollen Brennpunkte in der Südwestpfalz angefahren werden - nach Monaten im Lock-Down mit entsprechend wenig Kontakt zu Gleichaltrigen eine willkommene Abwechslung.  
Vor allem körperlich-, geistig- und sozial-benachteiligte Kinder und Jugendliche können so erreicht werden. Für die Kinder mit einer geistigen und körperlichen Beeinträchtigung gibt es sogar Extra-Spielgeräte, wie bspw. Motorik-Würfel oder orthopädische Puzzle. Doch nicht nur für Spiel und Spaß bietet das Spielemobil eine Anlaufstelle: Auch bei Problemen können sich die Kinder und Jugendlichen an die pädagogischen Fachkräfte wenden, die das Spielemobil begleiten. Zudem sollen an verschiedenen Terminen im Jahr verschiedene Angebote aus Musik- oder Waldpädagogik die Kinder aus ihrem oft tristen Alltag holen.  
Die Ergebnisse der jeweiligen Einsätze werden evaluiert und fließen in Überlegungen zur Jugendarbeit im ländlichen Raum ein. Herzenssache übernimmt die Kosten für die pädagogischen Fachkräfte und die Leasingkosten für das Fahrzeug.  

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Herzenssache