Ravensburg: Zirkusmobil hilft gegen Corona-Frust

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Gerade benachteiligte Kinder und Jugendliche leiden verstärkt unter den Folgen der Corona-Krise. Mit einem Zirkusmobil hilft Herzenssache, die Zeit der Kontaktbeschränkungen hinter sich zu lassen. 

Zwei Jungs halten sich an den Händen

Lina, Mark und Mira sind begeistert von der der Zirkusschule Moskito. Der offene Umgang, die strahlenden Betreuer:innen und jungen „Teamer“, gepaart mit kompetenter Anleitung, machen jede Stunde zum Erlebnis. Die Fähigkeiten jedes Einzelnen werden unterstützt und mit Geduld gefördert. Alle sind mit viel „Herz“ dabei. Es gibt so viel zu entdecken, auszuprobieren und bei Interesse zu vertiefen. Ganz wichtig ist auch der Austausch unter den kleinen Zirkuskünstler:innen, so lernt jede:r von jeder und jedem. Die Durchmischung macht‘s: Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, aus verschiedenster Herkunft und auch mit unterschiedlichstem Handicap. Alle sind akzeptiert und gleich wertvoll. Der Inklusionsgedanke wird gelebt und damit die Sozialkompetenz gefördert, es profitieren somit alle. 

Schillernde Zirkuswelt gegen Alltagsgrau 

Sieben von zehn Kindern geben laut der aktuellen COPSY-Studie an, dass sich ihre Lebensqualität durch die Corona-Pandemie verschlechtert hat. Deshalb möchte der Zirkus Moskito zusammen mit Herzenssache die schillernde Zirkuswelt in die sozialen Brennpunkte Ravenburgs bringen. Dazu soll ein Zirkusmobil in die Stadtviertel fahren, in denen die Kinder noch keine Möglichkeit hatten, in die Welt des Zirkus einzutauchen. Ein Zirkus hat viele Facetten, vor allem Kinder und Jugendliche können dort viel lernen – Teamfähigkeit, Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein zum Beispiel. Gerade in der Pandemie kamen diese Aspekte zu kurz, sind aber gleichzeitig für eine gute Entwicklung essentiell. Alle Kinder lernen gemeinsam – egal ob mit oder ohne einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung oder mit oder ohne einem Migrationshintergrund. Häufig sind die Kinder und Jugendlichen nicht nur von Benachteiligung und Ausschluss betroffen, sondern auch von sexualisierter Gewalt. Gemeinsam mit der Beratungsstelle Brennnessel e.V. sollen Präventionsprojekte zu sexualisierter Gewalt mit zirkuspädagogischen Elementen durchgeführt werden, damit die Kinder lernen „Stopp“ zu sagen. Das ist gerade in Pandemie-Zeiten wichtig, wo vieles hinter verschlossenen Türen stattfindet. 

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Autor/in
Herzenssache