Schaumberg-Blies/St.Wendel: Therapeutisches Reiten für benachteiligte Kinder

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Der Umgang mit Pferden oder Ausflüge in den Zoo – das ist für Kinder aus Familien mit Unterstützungsbedarf oft nicht drin. Mit Hilfe von Herzenssache geht es nun regelmäßig rauf aufs Pony.

Mädchen streichelt Pferd (Foto: Dirk Guldner)

Noemi ist 9 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter und ihrer fünfjährigen Schwester in einer Siedlung am Rande von Neunkirchen. Hier gibt es wenig Möglichkeiten zum Spielen, dabei ist das für Noemis Entwicklung so wichtig. Daher ist die berufstätige Mutter froh, wenn ihre Tochter regelmäßig an Ausflügen zu den Pferden und in den Zoo teilnehmen kann. Mit dem Schecken Kilian hat sich das ansonsten schüchterne Mädchen schon sehr gut angefreundet. Mit großem Verantwortungsbewusstsein pflegt und reitet sie das Pony.

Auf dem Rücken der Pferde den eigenen Selbstwert erkennen 

Kinder aus Familien mit schwachem Einkommen haben oft keine Möglichkeit, an Freizeitveranstaltungen teilzunehmen, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Sie bleiben außen vor und erleben, wie schmerzlich es ist, wenn man ausgegrenzt ist.

Um dem entgegenzuwirken, baut der Caritasverband Schaumberg-Blies e.V. mithilfe von Herzenssache das Projekt ‚Das Leben ist ein Ponyhof‘ weiter aus. Das Angebot richtet sich an Kinder ab sechs Jahren aus Familien, die aus unterschiedlichen Gründen benachteiligt sind.
In Kooperation mit dem Neunkircher Zoo und Reiterhöfen aus der Umgebung bietet der Caritasverband bereits therapeutisches Reiten und Zoobesuche an. Die Kinder profitieren in ihrer Entwicklung so sehr davon,  dass das Projekt nun auch auf die Landkreise Neunkirchen und St. Wendel ausgeweitet werden soll. 
Auch Kinder und Jugendliche mit einer Hörbehinderung sollen in das Projekt integriert werden. Durch den Umgang mit den Pferden und deren Pflege sammeln sie positive Erfahrungen, sie stärken ihr Selbstbewusstsein und lernen, Vertrauen und Beziehungen aufzubauen und zu pflegen.  

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AUTOR/IN
Herzenssache