Wolsfeld: Inklusion in der Freizeit öffnet neue Horizonte

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“Wir sind kein Verein, sondern eine Familie” beschreibt sich Kinderlachen Eifel. Alle Teamer arbeiten ehrenamtlich. Damit noch mehr Reisen für Kinder mit und ohne Behinderung möglich werden, hilft Herzenssache. 

lachendes Mädchen, mit rot-braun verschmiertem Gesicht im Vordergund. Im Hintergrund sitzen weitere Kinder auf einer Bank. (Foto: Herzenssache)

Chantal ist eine fröhliche und warmherzige junge Frau. Durch den Verein Kinderlachen Eifel e.V. bekommt die 17-Jährige die Möglichkeit, regelmäßig an Ferienfreizeiten teilzunehmen. Für Kinder wie Chantal ist dies nicht selbstverständlich – denn Chantal hat ein Handicap. Mittlerweile fährt Chantal nicht nur als Teilnehmerin mit, sondern auch als Jugendleiterin. Die 17-Jährige ist bei den Kindern sehr beliebt: Bei einer Ferienfahrt wollten sich die Mädchen nur von ihr ins Bett bringen lassen.                                                                                                        

Kaum inklusive Angebote   

Einen inklusiven Ansatz sucht man bei Ferien- und Tagesfreizeiten – trotz umfassender staatlicher Förderungen - meist vergeblich. Besonders für Kinder und Jugendliche, die im Alltag in ein engmaschiges Netz aus Begleitung, Therapie und Pflege eingebunden sind, gibt es kaum inklusive Angebote. Mithilfe von Herzenssache möchte Kinderlachen Eifel e.V. sein bestehendes Angebot ausweiten und den inklusiven Ansatz weiterverbreiten.   

Gemeinsam neue Möglichkeiten entdecken 

Kinder mit geistiger Behinderung und nicht behinderte Kinder zwischen 6 und 17 entdecken bei Kinderlachen Eifel e.V. gemeinsam viele neue Möglichkeiten. Auch Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) oder mit Fetalem Alkoholspektrum-Störung (FASD, die intensive Betreuung brauchenm können hier mitreisen können. Ein außergewöhnlich hoher Betreuerschlüssel von 1:5 macht es möglich. Die Betreuer sind meist sehr junge Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Viele sind früher selbst als Teilnehmer mitgefahren, um sich dann als Betreuer zu engagieren. Bei vielen beeinflusst das sogar die Berufswahl und sie ergreifen später einen sozialen Beruf.  
 
Mit Unterstützung von Herzenssache will der Verein in den nächsten Jahren noch mehr Kids aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland inklusive Erlebnisse ermöglichen, auch Tages- und Wochenendfreizeiten sollen neu hinzukommen. Außerdem will der Verein sein Wissen weitergeben. Dazu braucht es eine Anschubfinanzierung für die Projektleitung, einen Minijob und einen Zuschuss zur Büromiete. 

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AUTOR/IN
Herzenssache